...und in diesem Paradies gibt es viel Platz für unsere Hunde.

Hunde begleiten uns schon ein Leben lang.
Schon als Kind gab es einen Familienhund der meine ganze Kindheit an meiner Seite war und das war ein Pudel,
und zwar ein Großpudel.
Viele Jahre war diese Rasse für mich völlig uninteressant, ohne Grund, der Familienpudel war ein toller Begleiter. Doch irgendwie stand der Pudel nie zur Diskussion. Komische Frisur, spießig, altbacken, da lachen ja alle.. wahrscheinlich waren es auch bei mir all diese Vorurteile, die den Pudel weit in den Hintergrund gerückt haben.

Also wurden es bei der eigenen Familiengründung erst ein Terriermischling, dann kam ein Labradormischling dazu und beide haben mich täglich fast 18 Jahre begleitet.
Zwischenzeitlich kam irgendwann der Wunsch auf selber einmal Welpen zu haben und so kamen wir nach langem Suchen, der dritte Hund sollte ein kleiner werden, auf den West Highland White Terrier.
Diese wunderbaren Terrier habe ich fast 15 Jahre gezüchtet und viel Erfahrung und Wissen sammeln können.
Bei über 50 Welpen konnte ich in dieser wunderbaren Zeit ein großes Know-how rund um die richtige Verpaarung, gesunde Aufzucht, Welpenprägung und perfekte Aufzuchtbedingung anhäufen.

Über die Jahre wurde das Hunderudel immer größer, denn selbstverständlich hatte in meiner Zuchtstätte jeder Hund ein Recht auf einen tollen Rentenabend. So konnten die Welpen in einem großen Rudel mit Ziehtanten und Omas und Opas ranwachsen. Für mich die perfekte Aufzucht.

Doch leider können uns unsere Hunde nur eine begrenzte Zeit in unserem Leben begleiten und nachdem meine beiden Mischlinge im hohen Alter von 18 Jahren in den Hundehimmel übersiedeln mussten, sollte wieder ein großer Hund einziehen und so kam 2009 der erste Riesenschnauzer, unser Orpheus, ins Haus.
2010 kam seine Frau Juno dazu und 2012 kam dann ungeplant unser Remus und seine 12 Geschwister auf die Welt.
Remus zog damals erst in eine neue Familie, aber nach Hinweisen von außen und einem Besuch meinerseits habe ich ihn mit 8 Monaten wieder bei mir aufgenommen und nachdem was er erlebt hatte war klar, dass er hier in unserem Rudel bleibt. Auch das kann in die Verantwortung eines Züchters fallen.

Im Jahr 2013  gab es einen letzten Westie Wurf von unserer Hannah, der zu der Zeit jüngsten Westie Hündin aus meiner eigenen Zucht und da es aus familiären Gründen  nicht möglich war eine Tochter von ihr zu behalten, lief meine Zuchtlinie in diesem Jahr aus. Hannah war zu dem Zeitpunkt 7 Jahre und trat dann ihre wohlverdiente Rente an. Gleichzeitig lebte noch ihre Mama Lola bei mir, die aber 2018 leider über die Regenbogenbrücke gegangen ist.

Seit 2014 lebe ich mit meinem jetzigem Mann zusammen und uns verbindet natürlich auch die Leidenschaft für die Hunde. Mein Mann hat vor vielen Jahren zwei Welpen aus meiner Westiezucht von mir übernommen und die Liebe für die Hunde hat uns in all den Jahren immer Kontakt halten lassen.
Durch unsere Riesenschnauzer sind wir in unserer Freizeit viel im Hundesport aktiv, denn alle unsere Hunde sollen als Grundlage eine Begleithundeprüfung ablegen. Wir lieben den Gebrauchshundesport, der sich aus Schutzdienst, Fährtenarbeit und Unterordnung zusammen setzt.
Zur Auslastung der Hunde habe ich außerdem schon vor vielen Jahren angefangen meine großen Hunde im Zugsport vor einem Dogscooter auszubilden.

Doch trotz des Sports blieb immer die Sehnsucht nach der tollen Zeit, in der Welpen das Haus von Links auf Rechts gedreht haben.

Und hier kommt der Pudel ins Spiel. Nachdem wir uns hier in unserem Kotten soweit eingerichtet hatten, wurde schnell klar, hier sind die besten Bedingungen um die Leidenschaft der Hundezucht wieder aufleben zu lassen.
Jetzt kam die Frage der Rasse. Riesenschnauzer ? Das war meinem Mann zu speziell, ein Gebrauchshund mit besonderen Ansprüchen an Haltung und Familie, groß, schwarz und voller Temperament. Ich liebe sie ! Aber er hatte recht, ein Familienhund sollte es sein.
Der Westie ? Nein, meine tolle Linie war ausgelaufen und eine neue anzufangen wäre mir wie Verrat vorgekommen.

Also Augen auf, Hundemessen besucht, überlegt was in unser Rudel passt. Es sollte eine Rasse sein, die nicht zu groß ist, aber trotzdem was darstellt. Temperament muss da sein, Sportlichkeit, das heißt nicht zu schwer sollte der zukünftige Hund sein. Gesund, eine alte Rasse an der nicht manipuliert wurde und die kein Modehund ist.
Schlau, mit viel Trieb zum Spiel, aber nicht zu überdreht und gut zu erziehen. Wie sollte er aussehen?
Der Riesenschnauzer muss alle paar Monate getrimmt oder geschoren werden, der Westie muss auch getrimmt werden. Noch mehr Arbeit, noch mehr Haare ?? Da kam der Funke und die Erinnerung:                                                                                                              Wir hatten früher einen Pudel !!
Das Feuer war entfacht und die Recherche ging los.
Schnell wurde klar, der Großpudel war rar geworden, sein spezieller Ruf hatte ihn zu einem Liebhaberhund werden lassen. Perfekt, ein Hund der nicht zum Modehund verkommen war und wo durch große Nachfrage keine unseriösen Züchter die Gesundheit der Rasse verdorben hatte.

Beim Blick hinter die Kulisse wurde klar, der Pudel brachte alles mit was wir uns wünschten und nach mehreren Besuchen auf Ausstellungen und Besuchen von Züchtern stand fest, ein Pudel zieht ins Rudel.
Dann ging die Suche nach einem passenden Züchter los, meine Ansprüche waren hoch und die Suche schwierig, denn unsere Lieblingspudelfarbe war selten.

2017 dann endlich die Nachricht, eine Hündin aus der Zuchtstätte '' Schönrainblick '' sollte im Oktober unser Rudel bereichern.
Seitdem sind turbulente Jahre vergangen und Kelly hat alle unsere Erwartungen übertroffen und uns restlos von dieser tollen Rasse überzeugt. 2019 haben wir deshalb beschlossen, dass ein Töchterchen von Kelly aus dem A-Wurf bei uns bleiben soll und unser Rudel ist um eine weitere Hündin, unsere Applecooki, angewachsen. 2021 konnten wir dann wieder nicht widerstehen und Die Torte aus dem D-Wurf, wieder eine Tochter von Kelly, durfte unser Rudel vergrößern.
In der Zwischenzeit habe ich meine Ausbildung zur zertifizierten Hundetrainerin abgeschlossen und unsere kleine Zucht wird durch eine Hundeschule komplettiert.
Zusätzlich bin ich für den DPK als Zuchtwartin tätig und habe so die Möglichkeit, mein Wissen und meine Erfahrungen mit anderen Züchtern zu teilen.
Wir freuen uns wahnsinnig darauf, das in Zukunft mit anderen Menschen teilen zu können und dafür zu sorgen und zu zeigen, dass ein Pudel weit mehr ist als Frisur.

Sabine & Rainer

Hunde sind nicht unser ganzes Leben,
aber sie machen aus unserem Leben ein Ganzes.
Roger Caras



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