💗Mama-Kind- Bindung💗

Heute möchte ich ein wenig über diese besondere Phase erzählen, in der die Welpen sich im Moment befinden. 
Die Kleinen sind jetzt elf Tage alt und man nennt diese Neugeborenen Zeit auch die ,,neonatale Phase". Vom Geburtstag bis zum vierzehnten Lebenstag sind sie kleine schlafende Fressmaschinen, die neunzig Prozent des Tages verschlafen. 
Sie sind vollkommen auf ihre Mutter angewiesen, die sie wärmt, füttert und es ihnen ermöglicht Kot und Urin auszuscheiden. Sie sind noch blind und taub. Die Nase leistet schon kleine Dienste, jedoch noch nicht über größere Distanzen. Die Thermoregulation im Welpenkörper funktioniert bereits. So können die Welpen in der neonatalen Phase der Welpenentwicklung bereits zwischen kalt und warm unterscheiden und merken so ganz genau, wenn sich der Abstand zur Mutter vergrößert und es ihnen aus diesem Grund kalt und ungemütlich wird. Hier machen sie sich dann durch ein Fiepen  in einer ganz bestimmten Frequenz aufmerksam, so dass die Mutterhündin darauf reagieren und den „verlorenen Sohn“ wieder in ihre Nähe holen kann. In der neonatalen Phase können die Welpen noch nicht laufen. Sie bewegen sich kriechend fort und dies zu Beginn auch nur rückwärts. Typisch für Welpen in dieser Phase ist das sogenannte „Suchpendeln“, die pendelnde Bewegung mit dem Kopf, die den Welpen hilft, die Zitze der Mutterhündin zu finden.
  
In der transitionalen Phase, die ab dem 8. bis zum 16. Tag andauert, erweitert sich der Umkreis der Welpen auf die gesamte Wurfkiste. Sie sind jetzt schon ein wenig unterwegs. Ihre Augen und Ohren beginnen sich zu öffnen. Dies geschieht ganz individuell. So kann es sein, dass ein Welpe den Züchter schon am Morgen des 11. Tages mit seinen kleinen Äuglein anschauen kann, ein anderer aber erst 2 Tage später. Bis zum Ende der 3. Lebenswoche sind alle Welpen in der Lage zu sehen und zu hören. Sie erkennen Gegenstände, Menschen, und ihre Wurfgeschwister. Sie beginnen mit ihren Geschwistern zu spielen. Die motorische Welpenentwicklung geht in dieser Phase sehr rasch vonstatten. Sie lernen stehen, gehen, laufen, sitzen. 
Bereits im Jahr 1966 wurde durch Fox und Stelzner eine Untersuchung an Hundewelpen veröffentlich, die Befunde an Labornagern bestätigte: 
Welpen, die vom ersten Lebenstag an gestreichelt, gekrault und geknuddelt wurden, entwickelten sich deutlich anders als Kontrolltiere, sie reagierten anders auf Verhaltenstests, waren stressresistenter und hatten meist auch ein stabileres Immunsystem.
Dadurch sind die so manipulierten Jungtiere zeitlebens weniger stressanfällig und mehr ansprechbar für soziale Unterstützung, soziale Kontakte und andere ,,Wohlfühlwirkungen". 

Und da wir das wissen, wird hier rund um die Uhr geknuddelt, gekuschelt und gestreichelt. 💓💓💓
zurück
Share by: